Nein zu Rassismus in der Schule

Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung im Schulkontext begegnen

Mit ihrem Beitrag möchten Isabel Binzer und Michael Wörner-Schappert Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen für Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Schulumfeld sensibilisieren.

Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet die Reflexion eigener Privilegien und Vorurteile und damit die Erkenntnis, dass eigene Erfahrungen nicht zwangsläufig zum Maßstab für die Bewertung der Lebensrealität anderer herangezogen werden können und sollen.

Über Rassismus muss nicht (allein) in einer abgesonderten, eigenen Unterrichtseinheit gesprochen werden, sodass Schülerinnen und Schüler das Thema im schlechtesten Fall als einmaliges Sonderthema abhaken und ihr Wissen dazu nach Abschluss der Einheit gar vergessen. Rassismuskritische Didaktik und Unterrichtspraxis sind ein ganzheitliches Konzept, das dazu
dient, Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu empowern, Schutzräume zu bieten, Perspektiven zu verändern und eine gesunde Lernatmosphäre zu schaffen.

Lösungsansätze sollten immer so gestaltet sein, dass sie die Perspektive der Betroffenen berücksichtigen. Sollten Sie in Ihrer Lehrpraxis bisher noch nicht oder nur selten mit Rassismus in Berührung gekommen sein, kann es hilfreich sein, auf Erfahrungsberichte Betroffener zurückgreifen, um sich für deren Perspektive zu sensibilisieren.